Kommen wir zu einem weiteren Segen der Natur für uns Menschen: dem Weißdorn. Und ich habe bewusst „Segen der Natur“ geschrieben, denn die Natur möchte uns in der heutigen, stressigen Zeit maximal unterstützen. Wir müssen nur etwas achtsamer sein. Denn egal ob wir spazieren gehen oder mit einem Verkehrsmittel unterwegs sind, fast überall in der Natur begegnet uns der Weißdorn mit seiner positiven Wirkung auf unser Herz. Er schützt es vor Stress, gleicht den Blutdruck aus und durchblutet unsere Herzkranzgefäße besser. Und das ganz kostenlos, ist das nicht wunderbar? In diesem Beitrag möchte ich dir noch etwas mehr über diese Super-Pflanze erzählen und wie du sie ganz einfach bei dir im Alltag integrieren kannst.
Portrait
Der Weißdorn wächst als stark verzweigter Strauch oder auch kleiner Baum bis zu 8m Höhe heran und ist ganz oft an Weg- und Waldrändern anzutreffen. Außerdem oft an Böschungen oder als Unterwuchs von lichten Kiefern- oder Laubwäldern. Das Holz ist sehr hart und wurde deshalb früher gerne als Werkzeugstiel verwendet. Weiteres markantes Merkmal sind die 2cm langen Dornen und (in der Blütezeit) die weißen, duftenden Blüten (siehe Beitragsbild). Der Duft erinnert dabei etwas an Marzipan, was typisch ist für die Gattung der Rosengewächse. An der Blüte lassen sich auch die beiden Weißdornarten unterscheiden. Es gibt Blüten mit nur einem Griffel in der Blütenmitte (eingriffliger Weißdorn) und welche mit zwei bis drei Griffeln (was dann der zweigrifflige Weißdorn) ist. Abgesehen von leichten Unterschieden bei den Blättern, der Blütezeit (der eingrifflige blüht erst 2 Wochen nach dem zweigriffligen) und der Anzahl der Steine in den Früchten können beide Weißdornarten identisch verwendet werden.
Die Blätter sind verkehrt eiförmig, wechselständig angeordnet und ledrig fest. Beim eingriffligen Weißdorn ist die Blattoberseite matt, die -unterseite blau-grünlich. Im Gegensatz dazu ist beim zweigriffligen Weißdorn ist die Blattoberseite glänzend dunkelgrün und die -unterseite matt.

Die in Blättern und Früchten enthaltenen Flavonoide, die ätherischen Öle in den Blüten und die unzähligen weiteren Inhaltsstoffe (z.B. OPC – oligomere Proanthocyanidine) sorgen dafür, dass der Weißdorn für unser Gefäßsystem und insbesondere für unser Herz immens wertvoll ist. Er durchblutet unsere Herzkranzgefäße besser, schützt unser Herz vor Stress und reguliert den Blutdruck, d.h. zu hoher Blutdruck wird gesenkt, zu niedriger erhöht. Die Konzentration an diesen Wirkstoffen ist bei beiden Unterarten in etwa gleich hoch und zur Zeit der Blüte auch in den Blättern am höchsten.
Bei den Kelten und Iren sah man den Weißdorn immer als Wohnsitz von Feen und Elfen an. Wer die Natur und auch den Weißdorn achtete, konnte sich von den Feen und Elfen Wünsche erfüllen lassen, wohingegen diejenigen, die ihre Säge am Weißdorn ansetzten, ihren Besitz verlieren sollten. Wer weiß, vielleicht ist die heilsame Wirkung des Weißdorns ja auch auf wohlmeinende Feen und Elfen zurückzuführen.
Weißdorn im Alltag
Von April bis Juni kann man die Blätter einfach so vom Strauch pflücken und roh essen. Sind sie anfangs natürlich noch etwas zarter, werden sie nach und nach etwas ledriger, was aber dem nussigen und mandelartigen Geschmack keinen Abbruch tut. Dasselbe gilt auch für die herben, aromatischen, weißen Blüten. Auch sie können einfach so gepflückt und gleich roh gegessen werden. Eine kleine Handvoll Blätter/Blüten pro Tag ist nicht zu viel, sondern hervorragend dazu geeignet, dein Herz zu schützen. Worauf also warten: suche dir gleich beim nächsten Spaziergang deine Weißdorn-Sträucher und profitiere so täglich von Mutter Natur!
Wenn dir der Geschmack für das Einzeln-Essen nicht zusagt, kannst du die Blätter und Blüten auch in einen Salat, einen Kräuterdip oder deinen Smoothie geben. Aus den Blüten kannst du einen Kaltauszug herstellen (einfach eine Handvoll Blüten ein paar Stunden in Wasser einlegen und dann trinken). Und aus den Früchten lässt sich prima Sirup herstellen.
Was du ohne Probleme ganzjährig zu dir nehmen kannst: den herzstärkenden Weißdorn-Tee. Dafür sammelst du einfach Blätter, Blüten und/oder Früchte, welche du ungewaschen zum Trocknen auslegst oder mit einem Dörrgerät trocknest. Pro Tasse Tee nimmst du dann 1-2 Teelöffel deiner Weißdorn-Mischung.
Du siehst, es gibt sehr viele Möglichkeiten, den Weißdorn in deinen Alltag zu integrieren. Ohne Geld, ohne viel Aufwand. Dein Körper wird es dir danken, wenn du bei nächster Gelegenheit darauf zurückgreifst. Und wenn du nach und nach immer mehr solcher kleiner Schritte in Richtung Natur machst, wirst du ganz bald ..
chronisch zufrieden! Davon bin ich überzeugt.